Rejuvelac aus Chia
Hast du schon mal etwas von Rejuvelac gehört? Nein? Dann erfährst du heute, wie du deine Darmvielfalt ganz einfach mit diesem Ferment verbessern kannst. Es ist auch ideal für alle Vegetarier und Veganer.
Was ist Rejuvelac?
Unter Rejuvelac versteht man ganz einfach ein probiotisches Ferment von Getreide, Pseudogetreide oder Körnern. Diese Fermentation dauert nur einige Tage, ist reich an Laktobazillen und gesünder als mancher Joghurt aus dem Supermarkt. Es wurde von Ann Wigmore erfunden. Es lehnt sich an das rumänische Getränk borș an, das aus fermentierter Weizenkleie gemacht wird.
Ist Rejuvelac gesund?
Allgemein hilft Rejuvelac bei Verstopfungen, einem trägen Darm, Gastritis, Geschwüre und stärkt dein Immunsystem sowie kognitive Funktionen. Unser Rezept haben wir mit Chiasamen angesetzt. Sie sind reich an Omega 3 und gleichzeitig kannst du die Chiasamen später essen. Weil sie präbiotisch sind, fütterst du gleichzeitig deine guten Darmbakterien. Du siehst also, nur Vorteile die deine ganze Familie nutzen kann.
Wie du Rejuvelac aus Chia selber machen kannst
Du möchtest dieses einfache, günstige und probiotische Getränk ausprobieren? Wir zeigen dir wie es geht! Für die Zubereitung benötigst du die folgenden Zutaten:
- 4 EL Chia
- 400 ml Wasser
- 1 großes Glas deiner Wahl
- Küchenpapier zum Abdecken + Gummi
Zubereitung
Der Ablauf ist eigentlich immer der gleiche: Um Rejuvelac selber zu machen, müssen die Körner erst in Wasser eingeweicht werden. Nach dieser Hydratation werden sie gespült und erneut mit Wasser aufgegossen. Erst dann beginnt die Fermentation. Wenn du Rejuvelac aus Chia machen möchtest, gehst du folgendermaßen vor:
Nimm deine Chiasamen und fülle sie in dein Fermentationsglas. Nun gib am besten gefiltertes Wasser dazu, es sollte dein Glas so ca. zu 3/4 füllen und rühre gut durch, da die Chiasamen sonst verklumpen. Decke nun das Glas mit deinem Küchenpapier oder ein anderes luftdurchlässiges Tuch ab und fixiere es mit dem Gummiband, damit keine lästigen Obstfliegen etc. in das Glas gelangen können.
Warte jetzt 24 Stunden ab. Wenn du bereits nach 1 Stunde siehst, das Chiasamen oben schwimmen, dann keine Panik. Einfach vorsichtig das Glas schwenken. Nach 8 Stunden sind sie hydratisiert und nach weiteren 8 Stunden fangen sie an zu keimen. Nach 24 Stunden haben die Samen das meiste Wasser gut aufgenommen und sind gequollen. Schütte dieses verbleibende Wasser weg, am besten durch ein feines Sieb und fange die Chiasamen wieder auf. Die Samen haben nun ungewünschte Phytate abgegeben. Gib sie dann wieder in dein Glas.
Fülle dein Glas wieder mit neuen gefilterten Wasser auf. Decke es mit einem luftdurchlässigen Tuch ab, fixiere es mit dem Gummi und warte nun 48 Stunden ab, damit sie fermentieren können. Woran siehst du, das sie fermentiert sind? Das Wasser ist leicht trüb und riecht etwas sauer, genauso wie der Geschmack des Rejuvelac.
Dein Rejuvelac mit Chia ist nun fertig. Anders als andere Rejuvelacs eignet er sich nicht zum Trinken. Er hat eher eine Konsistenz von einem Chia Pudding und eignet sich besonders als probiotische Zugabe zum Smoothie, Joghurt oder Müsli.
Fazit
Das Rejuvelac mit Chia Samen ist ein super schnelles probiotisches Getränk mit einer tollen Biodiversität an guten Darmbakterien und durch seine gelartige Konsistenz auch super für den Darm. Ideal für dich und deine Familie. Probiere es gerne aus.
Hast du schonmal Rejuvelac selber gemacht? Was waren deine Erfahrungen? Schreib es gerne in die Kommentare!
Vielen Dank Daniel für all die Informationen über das Fermentieren. Eine Frage habe ich: warum erfolgt die Fermentation von Rejuvelac nicht anaerob, bzw. der Behälter wird nicht verschlossen, nur mit einem Tuch bedeckt? Herzlichen Dank im Voraus für deine Antwort. Monika
Hallo Monika,
vielen Dank für deinen Kommentar und die Frage.
Tatsächlich ist es so, dass die bei der Fermentation benötigten Milchsäurebakterien Sauerstoff benötigen um zu überleben und zu wachsen. Es handelt sich hier um eine aerobe Fermentation. Wenn der Behälter verschlossen wird, kann der Sauerstoffmangel dazu führen, dass die Fermentation gestoppt wird oder sogar die Milchsäurebakterien absterben. Das Abdecken des Behälters ermöglicht aber einen kontrollierten Sauerstoffaustausch und verhindert gleichzeitig das Eindringen von Schmutz oder kleinen Fliegen. Außerdem könnte das Verschließen des Gefäßes zu einen zu großen Druck und sogar zum Zerplatzen des Glases führen.
Viele Grüße
Daniel