Wie du Sauerkraut selber machen kannst

Wie du Sauerkraut selber machen kannst

Kennst du noch die guten alten Zeiten, wo es zu Hause immer Würstchen, Kartoffeln und Sauerkraut gab? Das sind echte Kindheitserinnerungen, die man nicht mehr missen möchte. Vielleicht hast du dich damals nicht so dafür interessiert, aber heute weißt du: Sauerkraut ist super gesund für dich und dein Verbündeter um dein Immunsystem und deinen Darm auf Vordermann zu bringen. Hier zeigen wir dir wie du dein eigenes Sauerkraut selber machen kannst.

Was ist Sauerkraut?

Bei Sauerkraut handelt es sich um geraspelten Weiß- oder Spitzkohl der durch Milchsäuregärung fermentiert wurde. Die natürlichen Bakterien auf der Oberfläche des Kohls wandeln beim Fermentieren den enthaltenen Zucker in Milchsäure um. Das sorgt am Ende für eine längere Haltbarkeit und den typisch sauren Geschmack.

Da mit einer spontanen Gärung gearbeitet wird, ist die Zubereitung sehr einfach. Es wird eigentlich nur der Kohl und Salz benötigt wird. Wenn dich die Rolle des Salzes interessiert, lies dir gerne mal unseren Artikel Warum du beim Fermentieren Salz benötigst? durch.

Je nach Belieben kannst du für dein Sauerkraut zusätzlich noch verschiedene Gewürze oder auch anderes Gemüse, wie zum Beispiel Möhren, verwenden.

Sauerkraut gilt übrigens weltweit als bekanntestes deutsches Nationalgericht. Auch wenn es in Deutschland ein große Tradition hat, wurde es aber nicht hier erfunden. Die Entdeckung geht wohl viele hunderte Jahre bis nach China zurück

Sauerkraut selbst gemachtn

Warum Sauerkraut so gesund ist

Selbstgemachtes Sauerkraut ist einfach nur lecker und super gesund. Es ist ein probiotisches Lebensmittel und deshalb ideal für unser Immunsystem, denn ca. 70% unserer Abwehr befindet sich im Darm. Das Sauerkraut verbessert durch unterschiedliche Nährstoffe unsere Magen-Darm-Gesundheit. So sind beispielsweise die Laktobazillen aus dem Sauerkraut reich an Vitaminen, wie Vitamin C, Vitamin B, Vitamin K oder Biotin. Im Kraut befinden sich außerdem anti-entzündliche und stressabbauende Stoffe. Wenn du Sauerkraut selber machst, tust du also dir und deiner Familie etwas Gutes.

Wie du dein eigenes Sauerkraut selber machen kannst

Wie bereits erwähnt, benötigst du für dein eigenes Sauerkraut Grundrezept eigentlich nur 2 Zutaten, nämlich Weißkohl und Salz. Für unser Rezept kannst du aber gerne noch einige Gewürze verwenden, die dem Sauerkraut das gewisse Etwas geben werden. Für unser Sauerkrautrezept benötigst du folgende Zutaten:

  • 1 kg Weißkohl
  • 15 g Salz ohne Jod (1,5 % des Gewichts des Kohls)
  • kleiner Bund Dill
  • Pfefferkörner, Wacholderbeeren
  • einige zerdrückte Knoblauchzehen

Zubereitung

Wasche zuerst gut deinen Kohl und lege für später 2-3 Kohlblätter zur Seite. Diese benötigen wir später zum Abdecken des Krauts. Rasple danach den Weißkohl grob mit einer Reibe, schütte alles in eine große Schüssel und füge das Salz hinzu. Nun beginnt der etwas anstrengende Teil, denn für die Fermentation brauchen wir Flüssigkeit, die wir durch das Kneten des Krauts in Verbindung mit dem Salz bekommen. Knete also was das Zeug hält, bis du siehst, das sich am Boden der Schüssel Flüssigkeit sammelt. Als Faustregel kann man sagen: Umso mehr du knetest, desto weicher wird dein Sauerkraut später. Umso weniger du knetest, desto knackiger wird das Sauerkraut. Wir nehmen auch manchmal, wenn die Arme schwer werden, ein Holzstab, wie du es vielleicht vom Caipirinhastößel kennst.

Jetzt wo sich Flüssigkeit gebildet hat, kannst du optional deine Gewürze zugeben. Zum Beispiel kannst du Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Nelken, zerdrückte Knoblauchzehen oder frische Kräuter wie Dill zugeben. Für was du dich entscheidest, ist dir überlassen. Denke nur dran alles gut durchzumischen.

Gib nun das Kraut in deine Fermentationsgläser. Schichte es so ein, das sich keine Hohlräume mit Luft bilden, also immer gut mit dem Löffel oder den Händen andrücken. So drückst du auch die Flüssigkeit hoch, denn das Sauerkraut muss während der Fermentation immer mit Flüssigkeit bedeckt sein um es vor dem Sauerstoff zu schützen.

Fülle die Gläser zu etwa 3/4, denn die Gase die sich bei der Fermentation bilden, werden etwas das Sauerkraut hochdrücken. Drücke das Kraut herunter, bis es mit der Flüssigkeit komplett bedeckt ist und lege das zur Seite gelegte Kohlblatt als Deckel drauf.

Damit dein Kraut mit der Flüssigkeit bedeckt bleibt, lege einen Beschwerungsstein auf. Du kannst zur Not auch einen sauberen Gefrierbeutel aus Plastik nutzen, den du mit Wasser befüllst und verschließt. Hast du kein Fermentationsglas mit einem Bügel und Gummiring zur Hand, kannst du auch ein normales Glas, wie zum Beispiel ein Gurken- oder Apfelmusglas verwenden. Lege dazu einfach oben ein Küchenpapier auf und fixiere es mit einem Gummiband.

Nun heißt es warten, denn das Sauerkraut fermentiert etwa 1-2 Wochen bei Zimmertemperatur. Danach stoppst du am besten die Fermentation, indem du das Glas kühl stellst. Fertig ist dein selbstgemachtes Sauerkraut.

Fazit – Sauerkraut selber machen

Sauerkraut selber machen ist mit etwas Anstrengung verbunden, aber es lohnt sich auf alle Fälle, denn es trägt viel zu deiner Gesundheit bei. Wir essen Sauerkraut immer gerne so wie er ist zum Abendbrot oder zum Mittagessen dazu ohne ihn aufzukochen oder zu erhitzen. So bleiben die Fermente erhalten.

Hast du schon mal Sauerkraut selber gemacht? Mit was würzt du gerne dein Sauerkraut? Verrate es uns in den Kommentaren!

Daniel

Hi, ich bin Daniel und blogge hier auf Fermentationshelden rund ums Thema Fermentieren. Gerne lasse ich dich an meinen Erfahrungen teilhaben und freue mich auf einen regen Austausch, denn Fermentieren ist ein komplexes Thema wo es noch viel zu entdecken gibt.

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