Was ist Fermentation?

Was ist Fermentation?

Was bei Oma und Opa bereits fester Bestandteil im Vorratsschrank war, erlebt derzeit wieder eine Auferstehung. Da sich immer mehr Menschen bewusster ernähren möchten, wird die Fermentation auch immer beliebter. Doch was ist Fermentation eigentlich? Was passiert da genau? Und was kann man eigentlich alles fermentieren? In diesem Artikel erfährst du alles zu diesem Thema.

Was bedeute Fermentieren?

Das Wort Fermentierung kommt aus dem Lateinischen von fermentare und kann mit Gärung übersetzt werden. Man spricht in der Biologie auch von einer Umwandlung. Essentiell sind dabei sogenannte Mikroorganismen oder auch Mikroben genannt. Diese sorgen nämlich für die Gärung und letztendlich für die Umwandlung in ein fermentiertes Produkt. In der Fermentation sprechen wir auch oft von Bakterien. Das muss dir aber jetzt keine Angst machen, denn es handelt sich um gute oder auch probiotische Bakterien die unserem Körper gut tun.

Es gibt verschiedene Arten von Fermentation. Die 2 bekanntesten sind die alkoholische Fermentation und die Milchsäure-Fermentation. Der Ablauf ist eigentlich immer der gleiche. Die Bakterien benötigen für die Gärung Zucker zum Umwandeln. Je nach Fermentationsart unterscheiden wir auch ob eine Starterkultur oder ob eine wilde Fermentation angewendet wird. Bei einer Starterkultur benötigen wir zum Beispiel eine Hefe oder spezielle Bakterienstämme, um Bier oder Joghurt herzustellen. Wenn du aber zum Beispiel Gemüse oder Obst einlegen möchtest, werden die Bakterien verwendet die sich bereits auf den Lebensmittel befinden. Da müssen dann nicht extra Bakterien dazugegeben werden.

Was kann man alles fermentieren?

Das Fermentieren ist so interessant, da man wirklich sehr viele verschiedene Lebensmittel fermentieren kann. Es sind da so gut wie keine Grenzen gesetzt. Jeder dieser Nahrungsmittel hat seinen eigenen Geschmack. Grob gesagt kann man in folgende Kategorien unterscheiden:

Milchprodukte

Kefir

Milch lässt sich super fermentieren. Der Milchzucker lässt sich von den Bakterien superschnell in Milchsäure umwandeln. Beliebte fermentierte Produkte sind zum Beispiel:

Gemüse

Selbst fermentiertes Sauerkraut

Eigentlich lassen sich alle Gemüsesorten fermentieren. Es wird zur Gärung keine Starterkultur benötigt, sondern einfach mit den Bakterien gearbeitet, die bereits auf dem Gemüse vorhanden sind. Die Fermentation dauert aber auch etwas länger, meistens mehrere Wochen. Beliebte Gemüsefermentationen sind zum Beispiel:

  • Sauerkraut
  • Salzgurken
  • Kimchi
  • Knoblauch

Alkohol

Selbstgebrautes Bier

Die Ausgangsprodukte für Bier und Wein sind randvoll mit vergärbaren Zucker. Dadurch haben die Hefen auch ordentlich was zum Fermentieren und es entsteht Alkohol. Auch hier dauert der Fermenationsprozess mehrere Wochen und man sollte viel Geduld haben. Beispiele für akoholische Fermentation sind:

  • Bier
  • Wein

Kombucha

Kombucha mit Scoby

Kombucha entsteht auf gezuckerten Tee. Besonders prägnant ist hier der Kombuchapilz, auch Scoby (symbiotic culture of bacteria and yeast) genannt. Hier handelt es sich um eine Mischung aus Bakterien und Hefen die immer weiter anwächst. Dieser Scoby wird in das Fermenationsglas gelegt um den Tee umzuwandeln. Kombucha ist ein sehr erfrischendes Getränk und kann mit ganz vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen geflavourt werden. In unserem Artikel Wie du Kombucha selbst machen kannst erhältst du alle Informationen zur Wirkung und Herstellung von Kombucha.

Was bringen mir fermentierte Lebensmittel?

Es gibt eine ganze Menge Vorteile die für fermentierte Lebensmittel sprechen. Hier einige Gründe warum du es ausprobieren solltest:

  • Die Mikroorganismen beeinflussen positiv deine Gesundheit, Darmflora und dein Immunsystem
  • Die Lebensmittel werden durch Fermentation haltbarer
  • Dein fermentierten Essen erhält durch die Gärung einen neuen Geschmack
  • Wenn du selbst fermentierst, hast du ein tolles neues Hobby gefunden, wo du etwas selbst erschaffen kannst

Natürlich findet man fermentierte Lebensmittel auch heute überall im Supermarktregal. Das Problem dabei ist nur, dass sie industriell hergestellt wurden. Oft wurden sie nochmal erhitzt, pasteurisiert oder sonst wie behandelt. Der besondere Fermentationsgeschmack bleibt zwar häufig erhalten, aber nicht die Millionen probiotischen lebendigen Bakterien. Wenn du aber selbst fermentierst, hast du frisch fermentierte Lebensmittel die neben den Ballaststoffen und Vitaminen noch viele lebendige Kulturen enthalten, die deiner Gesundheit gut tun werden.

Fazit – Lohn sich Fermentieren?

Selbst fermentieren lohnt sich definitiv und liegt gerade voll im Trend. Wenn du mit dem Fermentieren anfängst, wirst du ein Hobby verfolgen, welches dir viele Jahre Spaß machen wird. Deine Gesundheit und deine Darmflora werden es dir auf jeden Fall danken.

Hast du schon einmal selbst fermentiert? Was sind deine Erfahrungen?

Daniel

Hi, ich bin Daniel und blogge hier auf Fermentationshelden rund ums Thema Fermentieren. Gerne lasse ich dich an meinen Erfahrungen teilhaben und freue mich auf einen regen Austausch, denn Fermentieren ist ein komplexes Thema wo es noch viel zu entdecken gibt.

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